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 Vogelbeerbrand

 

Vogelbeerbrände, im Volksmund "Möschba" (wohl Mostbeere) werden in unseren alpinen Lagen, die kaum einen nennenswerten Obstanbau ermöglichen, seit jeher von den Bauern gebrannt. Zu Kaisers Zeiten waren viele Höfe auch mit einem Brennrecht versehen. Die großen Kriege des 20.Jh. kamen ,die Donaumonarchie versank, die alten Rechte mit ihr, die Menschen hatten große Nöte durchzustehen,………………..und brannten schwarz. In den Jahren nach 1945 , so erzählte mir ein alter Nachbar ,gab es in unsrer Straße (!) kein Haus , wo man nicht illegal brannte. Natürlich Vogelbeeren ,das einzige verfügbare "Brennmaterial".
Verwendet werden also die roten Beeren der Eberesche ,lat.Sorbus aucuparia, die mal als Baum, mal als Strauch wächst , bis in die höchsten, widrigsten Lagen. Der Name hat nichts mit den Wildschweinen zu tun, sondern kommt aus dem Althochdeutschen wo eber/aber falsch bedeutet, sowie z.B. Aberglaube = ein falscher Glaube. (Also eine falsche Esche, da die Blätter gefiedert sind ,wie jene der Esche.) Und damit wären wir schon bei der Mythologie der Germanen und Kelten ,dien der Eberesche magische Bedeutung beimaßen . So soll bei den schottischen Kelten , das Bett für ein Baby aus dem Holz der Eberesche gebaut sein ,um bösen Zauber abzuwehren.
Vogelbeeren zu brennen war der Vater des Gedanken bei der Gründung meiner Brennerei. Schließlich brannte im Jahr 1999 niemand mehr in unserem Tal offiziell. …..der Aufwand ist einfach groß , aber das Produkt ein Begriff, heute noch werden ihm medizinische Eigenschaften zugesprochen: Fakt ist ein reiner Vogelbeerbrand ist von einer Intensivität in der Nase mit Bittermandeltönen und im Geschmack von einer Würzigkeit, die die wilden Lagen der Herkunft widerspiegeln.

 

 

 

 

 

 

 

 
 
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